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Wie werden Langzeit-EKG-Geräte eingesetzt?
Der Prozessablauf bei der Langzeit-EKG-Messung gleicht dem der anderen nichtinvasiven EKG-Messungen. Wie bei allen (nichtinvasiven) EKG-Geräten, erfolgt die Signalübertragung mittels auf der Haut befestigten Elektroden (bei Langzeit auf der Brust). Anschließend werden sie im Speichergerät gespeichert. Das mobile EKG-Gerät speichert die Daten auf Speicherkarten oder Festplatten ab. Alte analoge Geräte sind mittlerweile eher selten anzutreffen. Das mobile EKG-Messgerät wird vom Patienten um den Hals oder am Gürtel getragen.
Aufzeichnungsdauer und Speicherplatz beachten
Achten Sie vor dem Kauf eines Langzeit-EKG-Gerätes auf die angegebene Aufzeichnungsdauer. Sofern Sie Patienten behandeln, die eine mehrtägige EKG-Messung benötigen, sollter der verfügbare Speicherplatz des LZ-EKG-Gerätes dementsprechend darauf ausgelegt sein.
Batterie oder Akku?
Weiter müssen Sie sich entscheiden, ob das zukünftige Langzeit-EKG-Gerät mit Batterien oder Akku ausgestattet sein soll. Ein Akku-Gerät erspart dem Patienten den ständigen Batteriekauf und eignet sich daher besonders für häufige Anwendungen. Die Aufladung des Akkus erfolgt über ein USB-Kabel.
Generell gilt: Je mehr Funktionen ein Langzeit-EKG-Gerät ausübt, desto größer ist der Energie- und Speicherplatzverbrauch. Ein 12-Kanal Gerät verbraucht mehr Energie, als ein 1-Kanal-Gerät.
Geringes Gewicht für guten Tragekomfort
Man sollte vor dem Kauf eines mobilen EKG-Gerätes auf jeden Fall das Gewicht mit in den Entscheidungsprozess einbeziehen. Für hochbetagte Personen, denen eine 7-Tage lange EKG-Messung verordnet wird, ist ein geringes Gewicht womöglich wichtiger, als bei einer 24-Stunden Messung einer jungen Personen. Ein geringes Produktgewicht geht allerdings meist mit einem geringeren Funktionsumfang einher.
Implantierbare Herzmonitore für Langzeit-EKGs über mehrere Jahre hinweg
Bei manchen Patienten treten Herzrhythmusstörungen sehr selten auf und können mit einem mobilen EKG-Gerät, deren Überwachungszeitraum zeitlich begrenzt ist, nicht erfasst werden. Der implantierte Herzmonitor hingegen ermöglicht eine Aufzeichnung von mehreren Jahren. Diese Geräte sind nur wenige Zentimeter groß, erfordern aber dennoch einen kleinen Hauteinschnitt auf Höhe des Herzens (ohne Vollnarkose). Mittlerweile existieren sogar smartphone-kompatible implantierbare Herzmonitore, deren Daten mittels interaktiver APP direkt an den Arzt weitergeleitet werden können.